Für gewerkschaftsnahe Unterstützer der Kampagne zum Boykott, Desinvestion und Sanktionen gegen Israel ist die Histadrut weitgehend unsichtbar.
Wenn überhaupt, wird sie für ihre angebliche Unterstützung der israelischen Regierungspolitik verurteilt.
Aber schon ein kurzer Blick auf das, was Histadrut tagtäglich macht würde wahrscheinlich genügen um zu sehen, dass es in Israel, als einzigem Land in der Region, eine lebendige, unabhängigen und demokratischen Gewerkschaftsbewegung gibt.
Hier einige Highlights aus den letzten Tagen:
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Ein Streik am Ben Gurion International Airport wurde beendet, nachdem Arbeiter der Regierung große Zugeständnisse bei den Rentenplänen abringen konnten. Die beiden Ministerien, die sich nicht auf Vereinbarungen zu den Renten einigen konnten wurden auf Druck der Arbeiter dazu gezwungen. Laut Histadrut, wurden die Forderungen der Beschäftigten “im vollen Umfang” erfüllt.
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Anfang diesen Monats trafen sich Histadrut und Arbeitgebervertreter und einigten sich auf neue gesetzlichen Rentenversicherungen für Beschäftigte. Der Histadrut Vorsitzende Ofer Eini nannte den Deal “ein wichtiges Ergebnis” das der arbeitenden Bevölkerung mehr Rechte in Bezug auf Rentenansprüche einräume.
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Moderatoren und Veranstaltern der Open University sind der Histadrut auf eigene Initiative beigetreten, da sie unzufrieden sind mit ihrem Tarifvertrag. Insgesamt sind etwa 1.340 Mitarbeiter der Open University der Histadrut beigetreten.
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Gewerkschaftlich organisierte Piloten der zweitgrößten israelischen Fluggesellschaft Israels, Arkia, konnten nach einem Deal mit dem Unternehmen erhebliche Lohnerhöhungen durchsetzen. Ein Histadrut Vertreter nannte die Vereinbarung einen “einzigartigen Erfolg”.
Gewerkschaften auf der ganzen Welt führen derzeit schwierige Kämpfe gegen Kürzungen im öffentlichen Sektor, oft gegen neo-liberale Regierungen. Histadrut hat einigen Erfolg mit dem, was Gewerkschaften am besten können.