Südafrikas Gewerkschaften planen eine große Anti-Israel-Demonstration am Vorabend der diesjährigen hohen jüdischen Feiertagen.
Der Protestmarsch unterstützt die Forderung nach globaler Maßnahmen von der World Federation of Trade Unions (WGB), die weithin als die stalinistische International bekannt ist und von kommunistischen Gewerkschaften alter Schule sowie Gewerkschaften aus autoritären, anti-demokratischen Gesellschaften dominiert wird.
Zeitgleich zum südafrikanische Protestmarsch zur israelischen Botschaft hat nun eine neue Runde der Friedensgespräche zwischen Israel und Palästina in den USA unter der Schirmherrschaft von Präsident Obama begonnen, an denen sowohl der ägyptische Präsident sowie der König von Jordanien teilnehmen.
Der Protest ist für den 7. September geplant - einen Tag vor dem wichtigsten Termin im jüdischen Kalender - dem jüdische Neujahrsfest Rosch Haschana (Beginn 8. September) und dann ein wenig später das wichtigste Datum - Jom Kippur.
Diese zwei Tage und die Tage dazwischen sind bekannt als die Tage der Ehrfurcht und der Tage der Reue - eine sehr emotionale Zeit jeder jüdischen Gemeinde.
Die World Federation of Trade Unions (WGB) hat eine extrem feindliche, anti-israelische Position angenommen.
Die viel größere und bedeutendere globale Gewerkschaftsvereinigung, der Internationalen Gewerkschaftsbundes (IGB) h fordert dagegen Gewerkschaften weltweit auf, die aktive Zusammenarbeit zwischen israelischen und palästinensischen Arbeitnehmer und ihren Gewerkschaften und ihren Bemühungen für den Frieden zu unterstützen.
IGB Gewerkschaften gebrandmarkt als “Lakaien der herrschenden Klasse, Unterstützer fuer Apartheid-Israel”
Die Abwägung der unterschiedlichen Positionen der WGB und der IGB haben den Leiter der Internationalen Abteilung von COSATU, Herrn Bongani Masuku dazu bewogen, die Position der IGB bei ihrem diesjährigen Weltkongress in Vancouver, Kanada, aufs Schärfste zu verurteilen.
In einer am 1. September veröffentlichten Erklärung behauptet Masuku, dass viele der dem IGB angeschlossenen Gewerkschaften “mit ihren herrschenden Klassen verbunden sind und als Vertreter ihrer Regierungen und der jeweiligen Außenpolitik Apartheid-Israel unterstützen, wie in Vancouver, Kanada zu sehen war.”
Was Herr Masuku vergisst zu sagen ist, dass COSATU eine aggressive anti-israelische Position in den IGB Weltkongress einbrachte, aber bei der entscheidenden Debatte über den Nahen Osten keine Unterstützung bekam.
Masuku umstritten: fördert Gewalt und Hassparolen
Masuku ist eine umstrittene Persönlichkeit. 2009 stellte die südafrikanische Menschenrechtskommission fest, dass er Hassreden gefördert habe und zu Gewalt gegen Juden in Südafrika mit einer Reihe von Hetzreden auf Universitätsgelände aufrief.
Masuku veröffentlichte die Erklärung zur Unterstützung der COSATU-Tochter, der NUMSA, die den Protestmarsch zur israelischen Botschaft am 7. September organisieren - als Reaktion auf den weltweiten Aufruf der WGB zu Aktionen für diesen Tag.
Imperialisten verhängen Friedensgespräche mit vorgehaltener Waffe
“Dies ist eine sehr wichtige Aktion angesichts der sich vertiefenden Krise in Palästina und der israelischen Unnachgiebigkeit in Bezug auf die Ausweitung der Siedlungen auf palästinensischem Boden”, sagt Bongani Masuku auf der Website der COSATU.
“Dieser Marsch findet auch zu einem Zeitpunkt an dem die Imperialisten dem palästinensischen Volk mit vorgehaltener Waffe Verhandlungen verordnet haben, die konzipiert wurden, um die Palästinenser zu zwingen, sich den schikanierenden Taktiken der USA und Israel zu ergeben.
“Die Bedingungen der Verhandlungen, das Kampfgebiet wurde zum Vorteil der Besatzungsmacht durchgesetzt durch mehrere brutale Überfälle und die Destabilisierung Palästinas durch die israelischen Streitkräfte.
“Der Kampf für ein freies Palästina hat einen neuen Höhepunkt mit steigender globaler Dynamik für den Boykott, Investitionsstopp und Sanktionen gegen die Israel angenommen”, schreibt Herr Masuku.
“Das haben einige Gewerkschaften in der Welt, insbesondere in Europa gesehen und entschlossene Maßnahmen gegen die israelische Apartheid unternommen, was COSATU begrüßt.”
Der IGB Kongress in Vancouver habe diejenigen Gewerkschaften exponiert, die als Agenten für ihre Regierungen “Apartheid-Israel” außenpolitische Rückendeckung geben.
“Dies ist trotz einiger unter ihnen, die mit ihren herrschenden Klassen verbunden sind und als Vertreter ihrer Regierung Außenpolitik machen, unterstützen sie die Apartheid Israel, wie in Vancouver, Kanada zu sehen war.”
“COSATU Mitglieder, wie NUMSA, SAMWU, SATAWU und andere haben Schritte zur Umsetzung des BDS-Kampagne unternommen und exponieren die Rücksichtslosigkeit des Apartheid-Monsters namens Israel.”
“Wir appellieren an alle Mitgliedsorganisationen, diesen Marsch und damit verbundene Aktivitäten zu unterstützen.”